Deutschkonservative Partei

Deutschkonservative Partei
Deutschkonservative Partei,
 
1876 aus den »Altkonservativen« hervorgegangene Partei; sie hatte ihre Anhängerschaft v. a. beim Großgrundbesitz, beim Heer, bei der Geistlichkeit und der höheren Beamtenschaft und war im Wesentlichen auf die agrarischen altpreußischen Gebiete und das Königreich Sachsen beschränkt. Später gewann sie Einfluss auch in Mittelstandsschichten. Doch beruhte ihr politisches Übergewicht in Preußen (sie gewann z. B. 1884: 78, 1907: 60 Sitze im Landtag) v. a. auf dem Dreiklassenwahlrecht. Unter der Führung O. von Helldorffs unterstützte sie seit 1879 O. von Bismarcks Schutzzoll- und Sozialpolitik. Im Ersten Weltkrieg forderte sie Annexionen, widersetzte sich der Einführung des Parlamentarismus in Deutschland und des gleichen Wahlrechts in Preußen. Nach 1918 gingen Deutschkonservative wie Freikonservative in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) auf.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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